WEIHNACHTSBAUMEINSCHLAG
Flockenschwing und Glocksgebimmel
Flocken taumeln schwing vom Himmel Vater lockt mit
Glocksgebimmel Mutter wälzt sich fast im Teig Kind erklimmt den
Mistelzweig. Alle harren jetzt der Dinge die das Christkind
möge bringe Lichterbaum ist angezündelt Fisch im Wasser
umgegründelt. Stube glüht im Putzlfieber mir wär
Ostern auch jetzt lieber Lametta baumelt von der Decke in der Butter
schwitzt die Schnecke. Krippe strahlt schon lichterloh
König Kaspar brennt am Po Kamele jauchzen auf zur Weihnacht
Jesulein genießt und lacht. Weihnachtsmann stapft durch den
Flur warum weint das Kind jetzt nur die Geschenke poltern leise
sanft in die Geschenkeschneise. Das Papier wird abgerissen mit
den Tränen kämpft verbissen die Beschenkten ärgern sich
"scheiße, dies Jahr wieder nich..." Auch die Ente ist
verkohlt Büchsenbier wird rausgeholt Fernseher lautstark
angeschmissen und die Runde schweigt verbissen. Heiligabend ist
vorüber in die Stille stürzt kopfüber Trauer über
das Ereignis das nun gottseidank vorbei is! So mag ich das nicht
gelten lassen und will den Schluss jetzt anders fassen wo waren wir
gleich stehn geblieben? beim Ärger der beschenkten Lieben.
Umgehn wir die verheizte Ente und widmen uns dem Baumevente man
schlägt sich herzlos rein ins Grüne Paul mimt den
Kettensäger auf der Bühne. Mit Rummelbumms und Knattertolz
wühlt Freundeskreis im Unterholz der Glühwein fährt
uns in die Beine und niemand fühlt sich mehr alleine. Im
Singsang geht es um die Tannen die nie mehr Anteilnahme je gewannen
bis sich erschöpft die Gruppe lagert bevor sie nebelgleich nach Hause
wabert. Die Stimmung lässt sich wahrlich retten bis
über Weihnachtstagmottetten die Ente gelingt mühelos der
Heiligabend wird famos. Die ganze Nacht wird Brett gespielt und
der Familie nachgefühlt die Liebe feiert frohe Feste im sanften
Licht der Kerzenreste. Wenn alle Dochte sind verglommen kommt
auch der Mond vorbeigeschwommen und lächelt schmitz in unser Fenster
auf Vater, Mutter und die Wenster. Die Menschlein lächeln
scham zurück genießen still ihr stilles Glück und dann
und wann entfleucht ein Gähnen weil sie sich nach dem Bette sehnen.
Um Mitternacht ists dann soweit das Schlafgewand liegt schon
bereit ein Hallejuja auf den Lippen springt man in die
Weihnachtskrippen. Das Christkind grinst jetzt ob der Fabel und
kappt das Lichterkettenkabel im Dunkeln tappt es durch das Buch der Lieder
und freut sich auf das nächste Fest schon wieder.
Antonia Sobko
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